Die HG 85 Köthen hielt am Freitagabend in einer stimmungsgeladenen Heinz-Fricke-Sporthalle fast 50 Minuten mit dem USV Halle mit, musste sich aber am Ende dem besseren Gegner 28:33 (15.15) beugen. Trainer Martin Lux stand Frank Grohmann nicht zur Verfügung.

Der Gastgeber lief den schnell kombinierenden Gästen über weite Strecken des Spiels hinterher, weil er mit seinen herausgespielten Chancen sündigte. Er war nur zweimal in der Lage (12:11 /22.) und 15:14 (30.) die Führung zu übernehmen. Im zweiten Spielabschnitt glich er zweimal das Ergebnis aus. In den letzten zehn Minuten des Spiels demonstrierte der USV seine individuellen Stärken und gewann das Spiel völlig verdient.

In den ersten 30 Minuten schickte Trainer Martin Lux Leonard Serfas und Johann Schütte ins Tor, die die meisten präzisen Würfe der Gäste nicht zu fassen bekamen. In der zweiten Hälfte gab er Christian Kanzler das Vertrauen, der 6 Paraden aufbieten konnte, jedoch waren seine Vorderleute nicht in der Lage, die schnell vorgetragenen Angriffe der Saalestädter auszubremsen. Spätestens nach dem 25:25 (51.) geriet die Köthener Offensive ins Stocken. Zu viele Fehler öffneten dem USV die Tür zum Sieg. Jetzt trumpften die Gäste mit ihrer Offensivkraft immer stärker auf und machten damit alle Hoffnungen der Bachstädter auf ein Erfolgserlebnis zunichte.

Vor allem wurden die Gastgeber in Eins-gegen-Eins-Situationen von den individuell stark besetzten Gästen zu häufig vor Probleme gestellt. Die Hallenser hatten am Kreis (Tom Kryzson), auf der rechten Außenbahn (Julius Conrad) und vom 7m-Strich ihre Vorteile. Yasin Jaidi scheiterte gleich zweimal an Torwart Helmut Feger und traf zudem einmal die Latte, symptomatisch für die ungenutzten Chancen der Bachstädter. Köthen hielt lange mit, doch am Ende war der USV Halle in den entscheidenden Momenten abgeklärter und effizienter. Der Sieg der Gäste war verdient.

von drh