Ergebnis
26 : 31
SG Pirna-Heidenau : HG 85 Köthen
Aufstellung
HG 85 Köthen: Christian Kanzler, Leonard Serfas 2, Johann Schütte; Benet Fenyö 2, Lukas Krug 7, Tim Gmirek, Frank Grohmann 5/4, Moritz Brodowski, Laurenz Brodowski, Sebastian Kuhl, Justin Milkow 7, Jakob Hensen 3, Yasin Jaidi 2, Steven Just 3
SG Pirna-Heidenau: Philipp Ihl, Lukas Willkommen; Christian Möbius, Szymon Radny, Jovan Talevski, Anton Punte, Robert Kurz, Tom Tempel, Ben-Elias Brucker, Torsten Schneider, Richard Zinke, Krzysztof Filip Kusal, Richard Wilga, Jonah Marcán Große, Darko Milenkovic, Ivan Kucharik
Die HG 85 Köthen hat in Pirna ihr Pflichtspiel überzeugend 26:31 (14:13) gewonnen und sich damit für die Niederlage im Vorjahr in der Heinz-Fricke-Halle rehabilitiert. Es war ein hartes Stück Arbeit, was die Köthener zum Sieg verrichten mussten. Mit einer konzentrierten Leistung und dem nötigen Kampfgeist gelang es den Köthenern, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden und ein wichtiges Ausrufezeichen im Ligageschehen zu setzen.
Dieses Spiel hatte sich die SG Pirna mit Sicherheit anders vorgestellt. Nach der knappen Halbzeitführung vermochten die Milicevic-Schützlinge mit zunehmender Spielzeit der Begegnung keine Impulse mehr einzuhauchen, im Gegenteil die Bachstädter zogen ab der 52. Minute unangefochten davon. Der Mangel an Treffern in der 1. Halbzeit zwischen der 19. und 30. Minute bedeutete keinen Mangel an Erlebniswert, sondern war nur ein kleiner Durchhänger, den die Mannschaft im zweiten Abschnitt bravourös vergessend machte. Der Spielgewinner stellte mit Justin Milkow und Lukas Krug die erfolgreichsten Schützen des Abends. Beide erzielten je 7 Treffer.
Nur einmal, beim 14:13 kurz vor dem Pausenpfiff, gewährten die Köthener dem Gastgeber die knappe Führung, ansonsten dominierten sie mit ihrer Spielübersicht, Präzision in den Handlungsabläufen und ihrem unbändigen Siegeswillen. Christian Kanzler nannte nach Spielende die Details, die zum verdienten Sieg beitrugen: "Wir hatten einen super Start, bei dem die Mannschaft auf dem Punkt dagewesen ist. Unsere Emotionen stimmten, die Abwehr funktionierte erfolgreich und die Torerfolge stellten sich durch Treffer von links und rechts außen ein. Dass wir danach ein wenig den Faden verloren haben und Pirna den Rückstand aufholte und an uns vorbeizog, lag an der zu hohen Anzahl der technischen Fehler in unseren Reihen. Erfreulich war, dass wir in die zweite Halbzeit erneut mit unserem gut strukturierten Auftritt gegangen sind und den Gegner auf Abstand halten konnten. Dazu haben unsere Mittelmänner Bennet Fenyö, Jakob Hensen und Yasin Jaidi sowie Frank Grohmann als sicherer Siebenmetervollstrecker beigetragen. Moritz Brodowski hat mit seiner Präsenz den Mittelblock als Bollwerk organisiert und gerackert. Leonard Serfas im Tor hatte ebenso großen Anteil am verdienten Erfolg."
Der Zeitnehmer mussten nur 1:31 Minuten warten, bis Justin Milkow von links außen das erste Tor für die Gäste erzielte. Den zweiten Treffer der Bachstädter erzielte zwei Minuten später Steven Just von der rechten Außenbahn. Nach sieben Minuten lagen vier, zehn Minuten später sechs Tore (3:9) zwischen der SG Pirna und den Gästen. Die Begründung für den Verlust der klaren Führung ohne eine Zeitstrafe für die Lux-Sieben nannte bereits Christian Kanzler. Das zwischenzeitliche Aufbäumen der Hausherren bis zum Ende der ersten Halbzeit konterte die HG 85 im zweiten Spielabschnitt in höchst souveräner Manier. Unbeirrt von der knappen Führung der Gastgeber stellten die Köthener zunächst noch nicht die Weichen auf Erfolg, schafften es aber, die Pirnaer nicht in Führung gehen zu lassen. Daran hatte auch Christian Kanzler mit seinem Stellungsspiel Anteil, als er Ivan Kucharik beim 7m-Wurf zum Lattentreffer zwang. Das 17:17 (40.) durch Robert Kurz war nicht die Initialzündung für den Gastgeber, denn Jakob Hensen und Frank Grohmann hatten die passende Antwort und stellten in der Folge den Hebel auf "alles oder nichts" um. Nach dem 18:23 (47.) blieben die Trommeln der Pirnaer Fans stumm, weil die Bachstädter mit einem fulminanten Zwischenspurt zum Halali bliesen und unaufhaltsam Tor für Tor zum 22:30 (57.) zelebrierten. Der Gegner fand jetzt kein Rezept mehr, um genügend Löcher in die HG 85-Abwehr zu reißen. Das zwischenzeitliche 21:27, durch Lukas Krug erzielt, war zugleich sein 1232 Treffer, der ihn in der ewigen Bestenliste des Vereins auf Platz 2 rangiert. Was ihm dieser Rang bedeutet, gab er per Handyantwort zu Protokoll: "Es ist eine schöne individuelle Marke und ein Stück weit eine Belohnung für die viele und auch harte Arbeit. Es ist mir eine Ehre, in der Vereinsstatistik einen besonderen Platz zu haben."
von drh