Ergebnis
26 : 25
HBV Jena 90 : HG 85 Köthen
Aufstellung
HG 85 Köthen: Christian Kanzler, Leonard Serfas; Lukas Krug 3, Tom Groll, Robert Kreller, Rene Uelsmann 1, Oliver Preikschath, Jakob Hensen, Chris Hoffmann 5, Steven Just 12/6, John Le, Max Najmann 4
HBV Jena: Damian Kowalczyk: Ben Horna, Malte Hansemann 4, Marcel Popa 9/2, Eik Natzschka, Jannick Möller 1, Sebastian Triller, Maic Sadewasser, Hendrik Hanemann 1, Richard Vagner 5/1, Nils Nasgowitz 2, Jan Minas 4,
Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass doch gerade die Mannschaften im unteren Tabellenbereich der Liga für Überraschungen gut sind und mit aufopferungsvollen Leistungen jeden Kontrahenten schlagen können. So am Sonntag in Jena geschehen.
Der Gastgeber stellte für dieses Spiel den Faktor Robustheit in den Mittelpunkt seines Vorgehens. Sichtbarer Repräsentant war Maic Sadewasser, der schon nach zwanzig Minuten die zweite Zeitstrafe erhielt, nachdem er Jakob Hensen zum Sturz brachte und dabei schwer an der Schulter verletzte. Der Impulsgeber der Gäste konnte nicht mehr auflaufen. Schon zu diesem Zeitpunkt war ersichtlich, dass die beiden Schiedsrichter Göhring / Neumann diesem Vorgehen des Gastgebers nicht gebührend Einhalt boten. "Sadewasser überschritt mehrfach das Maß unfairer Aktionen und nahm dabei auch schwere Verletzungen der Gegenspieler in Kauf", zeigte sich Lukas Krug, der um seinen Einsatz bangen musste, weil er sich beim Abschlusstraining eine Verletzung im Sprunggelenk zugezogen hatte, über den Auftritt des Jenaers enttäuscht. Er selbst konnte sich im gesamten Spielverlauf einer Manndeckung "erfreuen", die Bestandteil der 5:1-Abwehrstrategie des Gastgebers war.
"Dass wir das eigentlich schon verbriefte Unentschieden im Gepäck hatten und es nicht mit nach Hause nehmen konnten, ist der Tatsache geschuldet, dass wir im Spielverlauf nicht in der Lage waren, unseren 4-Tore-Vorsprung auszubauen, weil wir keine Lösungen gegen die 5:1-Deckung gefunden haben", sagte Lukas Krug zum Spiel und schob nach, "der in letzter Sekunde verhängte Strafwurf war auf jeden Fall eine sehr mutige Entscheidung der Unparteiischen."
Lukas Krug, Max Najmann und Chris Hoffmann schufen bis zur 8. Minute die 5:3-Führung, die der wiederum torhungrige Steven Just mit einem Viererpack zum 9:6 (15.) ausbaute. Lukas Krug fügte trotz seiner Sonderbewachung noch einen Treffer zum 4-Tore- Vorsprung (17.) bei. Innerhalb von sechs Minuten gelang es dem Gastgeber, den Gleichstand wiederherzustellen (11:11 / 23.). Beim 15:15 wurden die Seiten gewechselt.
Unkonzentriert und ohne Offensivdruck überließen die Bachstädter zwischen der 36. und 40. Minute das Geschehen dem Tabellenletzten, der durch Minas, Hansemann und Vagner auf 19:16 davonziehen konnte. Erneut glich Steven Just mit einer Dreier-Serie zum 19:19 (45.) aus. Die 22:21-Führung und zwei gehaltene Strafwürfe von Vagner bzw. Popa durch Christian Kanzler gaben Hoffnung auf ein zufriedenes Resultat. Ein Achtungserfolg gegen auch nur bedingt überzeugende Jenaer war nicht möglich, weil der HG 85-Angriff zu selten an die zuletzt erfolgreichen Spiele nicht anschließen konnte, ihm diesmal die Durchschlagskraft fehlte.
von drh.