Um Erfolg zu haben, braucht man eine Chance und die hat die HG 85 Köthen am Samstagabend gegen den HSV Apolda in der Heinz-Fricke-Halle. Sie will diese auch nutzen, um in der Nichtabstiegszone zu bleiben.

Es gab in allen bisher ausgetragenen 11 Spielen immer einen Sieger. Achtmal waren es die Bach- und dreimal die Glockenstädter. Zuletzt jubelten im Hinspiel die Köthener in Apolda nach dem 18:21. "Zwar kamen wir in der ersten Hälfte nicht so richtig ins Konterspiel, weil uns der Schlüssel fehlte, die 6:0-Abwehr des Gastgebers zu knacken und ihren Torwart zu überwinden. Aber in Halbzeit zwei lief das Spiel nach unseren Vorstellungen", analysierte Rene Uelsmann nach der Partie. Matchwinner war Christian Kanzler, der in Halbzeit zwei zur Hochform auflief und die Angreifer des HSV zur Verzweiflung brachte.

Dieses Erfolgserlebnis soll auch diesmal seine Wiederholung finden, denn der Gastgeber würde mit einem Sieg im sicheren Fahrwasser bleiben. Er weiß aber auch, dass es nicht leicht werden wird, diesem Team Punkte abzunehmen. Sollten sich die Bachstädter, so wie gegen den HC Plauen präsentieren, dürften es die Apoldaer schwer haben. Der Gastgeber wird massiv mit allen erlaubten Mitteln dagegenhalten und alles in die Waagschale werfen, um seinen Zuschauern die zurückliegende Heimniederlage gegen den HC Aschersleben vergessend zu machen. Mannschaftskapitän Christian Kanzler weiß, dass seine Mannschaft den HSV Apolda durchaus besiegen kann und nennt auch gleich die Strategie: "Es gibt auch diesmal ein Schlüsselwort und das heißt mannschaftliche Geschlossenheit! Dazu muss im Angriff der Ball laufen und geduldig gespielt werden. Wir sind unseren Anhängern nach dem letzten Heimauftritt noch etwas schuldig!"

Auswärts konnten die von Robert Flämmich trainierten Thüringer nur in Oebisfelde (17:22) und mit Abstrichen beim HC Einheit Plauen (24:24) überzeugen. Beim HC Burgenland, der SG Pirna-Heidenau, dem NHVC Delitzsch, der HSG Freiberg und zuletzt dem USV Halle blieben die Erfolge aus. Beim USV Halle spielten allerdings einige Leistungsträger mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Zu den tragenden Säulen im Angriff der Thüringer zählen der Ungar Norbert Ban (65 Treffer), Kreisläufer Jörg Heinemann (62), Mittelmann Bojan Mirilo (62/27) und Slobodan Veselinovic (62) im rechten Rückraum. Sie alle nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, wird eine anspruchsvolle Aufgabe der Defensive des Gastgebers. Im Hinspiel in Apolda schuf die Mannschaft die Situationen, die sie kreieren wollte und hat dabei auch die passenden Lösungen gefunden, warum nicht auch diesmal. Wenn die Abwehr von Anfang an die bessere Beweglichkeit hat und in die nötige Aggressivität reinkommt, um die Thüringer immer wieder vor Aufgaben zu stellen, könnte sie ihre bisherige Dominanz gegen die Apoldaer auch diesmal aufrechterhalten.

von drh