News vom 23.05.2020 (21:03 Uhr)
Neue Wettkampfbestimmungen im Jugendbereich (2020-21)
D-Jugend (bis 12 Jahre)

Erläuterung: In der D - Jugend wird erstmals ohne zusätzliche Einschränkung des Prellens (vgl. E Jugend ) auf das große Feld gespielt. Hauptziel in dieser Altersklasse ist die individuelle Entwicklung der Spieler. Dies soll vor allem durch möglichst viele 1 - gegen - 1 - Situationen erreicht werden. Da die Spieler hier noch nicht geübt sind, soll dies im großen Raum geschehen. Dafür sollen möglichst große Räume in Breite und Tiefe ermöglicht werden. Einzelaktionen sind jetzt möglich, allerdings sollten die Spieler nun in der Lage sein, ihren Mitspielern im Bedarfsfall zu helfen.

1 Spielform: Spielform in der D-Jugend ist 6+1 Handball.

2 Spielzeit und Organisation: Die Spiele können als Einzelspiele oder in Turnierform durchgeführt werden, wobei die Gesamtspielzeit pro Mannschaft und Einzelspiel/Spieltag mindestens 40 Minuten betragen muss. Bei Einzelspielen werden zweimal 20 Minuten gespielt. Pro Spiel erhalten die Mannschaften jeweils 3 Team-Time-Outs.

3 Wertung der Spiele: Die Wertung der Spiele erfolgt analog der DHB-Spielordnung. Es gibt keinen Multiplikator.

4 Strafen: Bei einer Zeitstrafe gegen einen Spieler darf dieser sofort durch einen anderen Spieler seiner Mannschaft ergänzt werden. Zeitstrafen gegen die Bank werden mit einem 7-Meter-Strafwurf geahndet.

Erläuterung: In der D - Jugend soll durch eine offensive Abwehr eine optimale individuelle Entwicklung der Spieler erreicht werden. Bei Über - /Unterzahlsituationen ist ein offensives Spiel nicht mehr erfolgsversprechend. Die Gleichzahlsituation soll daher immer erhalten bleiben.

5 Ballgröße: Es wird mit Ballgröße 1 (50-52 cm Umfang und 290-330 g Gewicht) gespielt.

Erläuterung: Im Kinderhandball ist es für das Erlernen einer korrekten Wurftechnik unerlässlich, dass alle Kinder den Ball gut greifen können. Es ist von Seiten der Trainer und Spielleiter auf die korrekte Ballgröße zu achten. Außerdem sollen die Bälle nicht zu hart sein. Es soll nur so viel Luft im Ball sein, dass Prellen problemlos möglich ist.

6 Spielregeln

6.1 Offene Abwehrformation: Die Mannschaften müssen in der Abwehr offensiv agieren: Unabhängig von der Abwehrformation muss jeder gegnerische Spieler in Ballbesitz unter Druck gesetzt (d.h. aktiv angegriffen) werden – spätestens, wenn er die Mittellinie überschritten hat.

Alle Abwehrspieler müssen sich deutlich auf ihren Gegenspieler zu bewegen. Läuft ein Angreifer in die Nahwurfzone ein, darf er vom Abwehrspieler begleitet werden. Stehen alle sechs Angreifer in der Nahwurfzone, so können sich auch sechs Verteidiger in der Nahwurfzone aufhalten.

Bei Nichteinhaltung der offenen Abwehrformation weist der Schiedsrichter die Bank der abwehrenden Mannschaft darauf hin. Wenn diese auf den Hinweis nicht reagiert, erhält die angreifende Mannschaft einen Strafwurf (7-Meter) zugesprochen.

Offensive Abwehrformationen können sein (jeweils über das ganze Feld oder in der eigenen Hälfte): • Manndeckung (Grundprinzip: Gegenspieler werden immer begleitet) • Sinkende Manndeckung (Grundprinzipien: kein Abwehrspieler verteidigt vor dem Ball; im Spiel 1:1 ohne Ball auf Ballhöhe absinken) • 1:5-Abwehr (Grundprinzipien: Übergeben/Übernehmen vor der Abwehr, in die Tiefe begleiten), die bei Position der Außenangreifer in den Ecken in eine 3:3-Abwehr übergeht.

Stehen einer Mannschaft weniger als sieben Spieler zur Verfügung oder kann eine Mannschaft des Feldes verwiesene Spieler nicht ersetzen, müssen trotzdem mindestens zwei Spieler deutlich außerhalb der Freiwurflinie agieren und versuchen, den Ball zu erobern.

Erläuterung: Für die individuelle Entwicklung der Spieler im Kinderhandball sollen viele Zweikampfsituationen erzeugt werden. Da die Spieler noch nicht geübt sind, sollen dafür große Räume in die Breite und in die Tiefe geschaffen werden. Die Trainer und Spieler sollen dadurch motiviert werden, an individuellen Defiziten im Zweikampf zu arbeiten und diese nicht durch taktische Maßnahmen (enge Räume, Unterbrechungsfouls etc.) zu kompensieren.

Beobachtungshinweise für den Schiedsrichter: Für die Beurteilung einer zu defensiven oder passiven Deckung durch den Schiedsrichter/Kinderhandballspielleiter oder auch den Trainer sind zwei Beobachtungspunkte entscheidend:

- Wo beginnen die Abwehrspieler zu Spielbeginn oder nach einem Abschluss ihre Abwehraktion: Wenn eine Mannschaft geschlossen zum eigenen 9m - Raum oder gar Torraum zurückläuft, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr regelgerecht decken.

- Können die Angriffsspieler in der gegnerischen Hälfte ungestört Pässe spielen oder den Ball auf der Stelle prellen, agiert die Abwehr mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht regelgerecht.

6.1.1 Formen der Manndeckung Manndeckung auf dem ganzen Feld / Manndeckung ab der Mittellinie (eigene Hälfte) / Sinkende Manndeckung

6.2.1 Die 1:5 Abwehr für fortgeschrittene Teams

In der 1:5-Abwehr sollen die Spieler die Grundprinzipien und elementaren Verhaltensweisen der Raumdeckung – mit einer nach wie vor stark ausgeprägten Mannorientierung – kennenlernen und anwenden können.

Die Spieler sollen dabei den Rückraum und ggf. die Außenangreifer außerhalb des 9-Meter-Raums offensiv entgegentreten und dies in der Spielsituation stets aufs Neue (z.B. nach Freiwürfen) umsetzen. Dabei wird von einer 2-Linien-Abwehr gesprochen.

6.2 Passives Spiel: Passives Spiel ist auch in der D-Jugend grundsätzlich möglich, kommt aber in dieser Altersklasse tatsächlich äußerst selten vor. Sollte allerdings die Abwehr längere Zeit aktiv und offensiv „den Ball jagen“ und nur deshalb nicht an den Ball kommen, weil der Angriff z.B. vom Tor weg prellt oder nach hinten spielt, kann der Schiedsrichter nach Vorwarnung durch das entsprechende Handzeichen entsprechend der Regel (nach 6 Pässen oder weiterhin klar passivem Verhalten) auf Freiwurf für die abwehrende Mannschaft entscheiden.

Erläuterung: Spieler in diesem Alter versuchen praktisch immer ein Tor zu erzielen. Taktisch passives Spiel ist ihnen in der Regel fremd. Wenn die Mannschaften wie oben beschrieben offensiv verteidigen, sollte passives Spiel kaum auftreten. Wenn der Angriff passiv erscheint, liegt dies meist an einer zu passiv/defensiv spielenden Abwehr, die beim Angriff zu Hilflosigkeit führt. Der Schiedsrichter soll daher hier primär das fehlerhafte Abwehrverhalten ahnden.

6.3 Torhüter: Der Torwart darf den Torraum nur zum Ein- und Auswechseln verlassen. Er darf den Ball nicht außerhalb des Torraums spielen.

Erläuterung: In der D - Jugend soll durch eine offensive Abwehr eine optimale individuelle Entwicklung der Spieler erreicht werden. Bei Über - /Unterzahlsituationen ist ein offensives Spiel nicht mehr erfolgsversprechend. Die Gleichzahlsituation soll daher immer erhalten bleiben.

6.4 Abwurf nach Torerfolg: Der Torwart bringt auch nach einem Torerfolg den Ball durch Torabwurf, ohne Anpfiff, wieder ins Spiel. Beim Torabwurf nach Torerfolg darf sich kein gegnerischer Spieler innerhalb der gestrichelten Freiwurflinie befinden. Es kann und soll aber auch die Vorteilsregelung angewendet werden. Bei Nichtbeachtung wird entsprechend der Abstandsregel beim Anwurf verfahren. Diese Regel gilt allerdings nur nach Torerfolg (also bei einem „Anwurf“), nicht bei einem normalen Abwurf vom Torwart.

Erläuterung: Die Spielfortsetzung durch einen Abwurf vom Torhüter soll das Spiel beschleunigen. Das Umschaltverhalten (von Abwehr zum direkten Angriff) soll geschult werden. Dabei sollen allerdings auch unsicher Spieler im Tor den Ball ins Spiel bringen können, um die Möglichkeit eines Zweikampfes mit Prellen als zusätzliche Option zu haben.

7 Gemischte Mannschaften: In den Altersklassen der D, E und F-Jugend können gemischte Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Sobald ein Junge in der Mannschaft spielt, muss diese Mannschaft für den männlichen Spielbetrieb melden. Eine Beschränkung über Anzahl existiert nicht. Grundlage bildet § 37, Abs. 4 SpO DHB.

von: drh
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Version 6.0 | Stand: 21.07.2019