Aufstellung
HG 85 Köthen: Christian Kanzler, Leonard Serfas; Lukas Krug 5, Tom Groll 2, Robert Kreller, Rene Uelsmann, Oliver Preikschath, Jakob Hensen 3, Chris Hoffmann 4, Steven Just 11/4, John Le, Matej Konsel 3, Max Najmann 3
EHV Aue II: Philipp Bamler, Tim Espig; Marcel Schäfer 2, Nico Schneider 11/2, Max Unbehauer, Voita Kozubik 1, Dominic Schwenning, Felix Roth 3/1, Simeon Fischer 4, Mathis Krauß, Hendrik Stief, Jonathan Fischer 1, Jonas Leubner 8, Jan Faith
Hohe Anspannung hat sich positiv entladen
Mit einer Energieleistung hat die HG 85 Köthen das Heimspiel gegen den EHV Aue II 31:30 (15:15) für sich entschieden. Nach dieser Köthener Demonstration der kämpferischen Stärke spielte es keine Rolle mehr, dass die Erzgebirgler über weite Strecken des Spiels gleichwertig waren. Es war kein hochklassiges Spiel, dafür gab es aber Spannung pur: In einer verrückten Endphase sicherte sich die HG 85 Köthen die beiden wertvollen Zähler und kletterte auf Platz 5 der Tabelle.
Aues Mannschaftsleiter Michael Hilbig gab am Ende etwas enttäuscht, dieses Statement ab:" Wir hatten zwar ein paar Unzulänglichkeiten im Abschluss, aber daran hat es nicht gelegen, dass wir verloren haben. Die Niederlage ist durch das nicht optimal verlaufende Zusammenspiel zwischen den Torhütern und der Abwehr festzumachen. Dazu kommt, dass sich Christian Kanzler in den letzten zehn Minuten gesteigert hat. "
Max Najmann sah die Leistung seiner Mannschaft trotz des Sieges kritisch:"Wir wussten, es wird ein schweres, ein schnelles Spiel. Und Letzteres liegt uns nicht so gut. Dass wir, trotzt zu vieler unnötiger, einfacher Fehler noch gewonnen haben, lag daran, dass wir nicht aufgehört haben, zu kämpfen. Dazu hat Christian Kanzler am Ende zwei ganz wichtige Bälle gehalten."
Diesmal war es in den Reihen des Gastgebers eine "Steven Just-Gala". Der 28-jährige Rechtsaußen bot mit 11/4 Treffern eine überragende Vorstellung. Er stellte einen neuen Saisonrekord auf und schob sich in der ewigen Bestenliste des Vereins auf Platz 9. Die Bachstädter taten sich mit ihrem fehlerhaften Spiel lange Zeit schwer, ehe sie die Erzgebirgler am Ende doch noch besiegten.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein komplett offenes und ausgeglichenes Spiel. Die Gäste fanden in der ersten Hälfte immer wieder Lücken in der Deckung der Bachstädter, so dass sich die nicht absetzen konnten. Gegen die 5:1-Abwehr des EHV gaben die HG 85-Angreifer zu oft die falschen Antworten. Jonas Leubner war es, der zusammen mit Nico Schneider immer wieder die Köthener Abwehr vor Probleme stellte. Jedoch waren die Hausherren in der Lage, dagegen zu halten. Zur Halbzeit war die Frage nach dem Sieger nicht beantwortet.
Den Versuchen des Gastgebers, im zweiten Durchgang dem Spiel schnell eine Wende zu geben, parierte der Aufsteiger mit einer konzentrierten Leistung. Bis zum 27:27 (51.) konnten die Gäste berechtigte Hoffnungen haben, in Köthen für eine Überraschung zu sorgen. Lukas Krug war mit seiner Einwechslung in der 46. Minute schnell wieder auf Betriebstemperatur und der Torgarant zum 25:24. Danach legten die Bachstädter durch Treffer von Steven Just und Matej Konsel ein 2-Tore-Polster an, das reichte, um beide Punkte zu sichern. Die Gastgeber gingen schneller und direkter Richtung Tor. Lukas Krug war es, der den 2-Tore-Vorsprung sicherstellte. Am Ende erkämpften sich die Köthener mit ihrem Teamgeist den hauchdünnen Sieg.
von drh